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Hier Mutter, da Chefin: Führungskräfte in TeilzeitDie Märkische Bank in Hagen als Familienfreundliches Unternehmen zertifiziert
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Obwohl der Anteil der Frauen unter den Führungskräften steigt – wenn Kinder betreut oder Angehörige gepflegt werden müssen, stehen sie auch heute oft vor der Entscheidung „Familie oder Karriere?“. Die Märkische Bank geht neue Wege und ermöglicht ihren Führungskräften beides: Zwei Mitarbeiterinnen teilen sich eine Vollzeitstelle, eine weitere profitierte von flexiblen Arbeitszeiten.  Unter anderem für ihr Modell der Teilzeit-Führungskraft wurde die Märkische Bank  vom Kompetenzzentrum Frau & Beruf Märkische Region mit dem Prädikat Familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet.

Praxisbeispiel

Führen in Teilzeit

Die Märkische Bank eG in Hagen hat mit flexiblen Arbeitszeitmodellen ihren eigenen Weg gefunden, bewährte Führungskräfte zu binden: Das Unternehmen ermöglicht es seinen Führungskräften ihre Position auch in Teilzeit zu besetzen. Und das funktioniert – nicht zuletzt dank der guten und engen Kommunikation zwischen den Führungskräften, die sich eine Vollzeitstelle teilen, ihrer Motivation und Arbeitsbereitschaft.

Eine von ihnen ist Nadine Gräber, die Leiterin des KundenServiceCenters. Sie schätzt an der Teilzeit-Führungsposition vor allem die große Flexibilität – für den Arbeitsalltag und ganz besonders auch für den privaten Alltag. In Teilzeit im Unternehmen zu führen, setzt natürlich einen gewissen Einsatz voraus. So werden gegebenenfalls auch nach Feierabend wichtige Entscheidungen oder Absprachen gemeinsam mit der anderen Teilzeit-Führungskraft per Telefon getroffen, „aber das tut man ja im Gegenzug dann auch gern“, meint Nadine Gräber. Denn dieses Arbeitsmodell bietet ihr den nötigen Freiraum, um ihre Führungsposition mit der Familie unter einen Hut zu bringen. Und das gilt für alle Mitarbeitenden.

Auch das Unternehmen profitiert von diesem Arbeitszeitmodell, denn die Motivation und Konzentration der Führungskräfte in Teilzeit ist höher, wenn sie vor Arbeitsbeginn ihre familiären Angelegenheiten wie etwa die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen regeln konnten. Und das gilt sowohl für kleine als auch große Betriebe jeder Branche.

Hintergrund

Die Arbeitswelt befindet sich in einem Prozess der Veränderung: Fachkräftemangel, demografischer Wandel und die Erfordernis zur Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit haben zur Folge, dass qualifiziertes Personal nicht leicht zu finden ist. Umso wichtiger wird die Konzentration auf die bereits im Betrieb tätigen Beschäftigten.  Sie auch bei privaten Veränderungen im Unternehmen zu halten, ist ein lohnendes Ziel. „Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind unser wichtigstes Kapital“, befand auch die Märkische Bank Hagen und strebte bereits 2014 für ihre flexiblen Arbeitszeitmodelle eine Zertifizierung als Familienfreundliches Unternehmen an: „Durch den Prozess der Zertifizierung erhoffen wir uns weitere Impulse zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“ Als sich herausstellte, dass der Stichtag für eine Bewerbung bereits verstrichen war, kam die Märkische Bank auf eine Warteliste für das folgende Jahr und nutzte so in aller Ruhe die Zeit für einen zweiten Anlauf: Mit vier Mitarbeitenden wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die das Zertifikat vorbereitete. 2015 wurde es der Bank nun erstmals verliehen, 2017 erfolgte die erneute Zertifizierung.

Wirkung

Das Prädikat Familienfreundliches Unternehmen ist eine Auszeichnung, die die Attraktivität als Arbeitgeber sowohl intern als auch extern steigert. Die Mitarbeitenden nehmen die Angebote zur Arbeitszeitgestaltung ebenso wie die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, gerne wahr. Derzeit wird die Führungsposition in Teilzeit von zwei Mitarbeiterinnen genutzt, die sich eine Vollzeitstelle teilen.

Stand: Juli 2017

Firma
Märkische Bank eG
Branche
Dienstleistung
Produkte
Finanzdienstleistungen
Standort
Hagen
Gründungsjahr
1897
Beschäftigtenzahl
250-349
Frauenanteil
52%
Unternehmen

Seit ihrer Gründung 1897 steht die Märkische Bank eG Privat- und Firmenkunden/-innen als genossenschaftliche Volksbank in Finanzfragen zur Seite. Innerhalb dieses Genossenschaftsmodells hat sich die Märkische Bank in ihrem Leitbild Werten wie Sicherheit, Stabilität, Werterhalt, Verantwortung, Partnerschaft und Ehrlichkeit verpflichtet.

Ansprechperson

Märkische Bank eG
Kornelia Streuter, Leiterin Personalmanagement
Bahnhofstraße 21
58095 Hagen
Tel. 0 23 31 / 209 0
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www.maerkische-bank.de

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